Pressemitteilung
zum Internationalen Gedenktag für verstorbene drogengebrauchende Menschen am 21. Juli 2023

Erneuter Anstieg drogenbedingter Todesfälle in Deutschland ein alarmierendes Zeichen!

Bereits zum fünften Mal in Folge ist die Zahl der Personen gestiegen, die an einer Überdosierung, durch Kriminalisierung, Schwarzmarktsubstanzen oder an den Folgen des Drogenkonsums verstarben.

Im Jahr 2022 waren dies 1.990 drogengebrauchende Menschen; davon 703 in Nordrhein- Westfalen. Allein in Duisburg zählten wir 46 Drogentote.

Zurück bleiben Freund*innen, (Ehe-)Partner*innen, Familie, Bekannte, Wegbegleiter*innen.

Viele dieser Todesfälle wären vermeidbar gewesen durch direkte und niedrigschwellige Hilfsmöglichkeiten, durch die Entkriminalisierung von Drogengebrauchenden, durch Präventionsangebote und eine progressivere Drogenpolitik.

Die Zahl der HIV-Neuinfektionen steigt bei der Zielgruppe der intravenös Drogengebrauchenden seit 2010 ebenfalls jedes Jahr an. Ein Ergebnis, das durch die Unterversorgung sowie eine verfehlte Drogenpolitik zu erklären ist und uns große Sorgen bereitet. Denn diese Infektionen könnten durch gezielte Präventionsmaßnehmen reduziert werden.

Die niedrigschwelligen Hilfsangebote in unserer Region wie Streetwork, Spritzentausch, Notschlafstellen, Kontaktläden, Wasch- und Duschmöglichkeiten, soziale Beschäftigungsmöglichkeiten, engmaschige Begleitungsangebote, drogentherapeutische Ambulanzen oder Substitutionsplätze sind nicht bedarfsdeckend ausgebaut; einige fehlen in Gänze.

Als positives Signal werten wir den Beschluss des Ausschusses für Arbeit, Soziales und Gesundheit der Stadt Duisburg vom 06. März 2023 zur Einrichtung eines Drogenkonsumraums. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für die Verbesserung der Versorgung drogengebrauchender Menschen.

Zum Internationalen Gedenktag für verstorbene drogengebrauchende Menschen veranstalten die AIDS-Hilfe Duisburg / Kreis Wesel e.V. und JES Duisburg besondere Aktionen am 21. Juli 2023 in den Räumlichkeiten in der Bismarckstraße 67 (Duisburg- Neudorf).

Ab 11 Uhr begrüßen wir Interessierte zum JES-Frühstück. Ab mittags wird ein Allyship- Café durch POSITHIV HANDELN veranstaltet.

Gemeinsam gedenken wir den Verstorbenen. Zudem können sich die Teilnehmenden über die aktuellen Entwicklungen im Bereich Drogen und Substitution sowie zu Präventionsmöglichkeiten wie Safer-Use, aber auch zu den Angeboten unserer Kooperationspartner*innen informieren.


Verweise:
AIDS-Hilfe Duisburg / Kreis Wesel e.V.:
www.aidshilfe-duisburg-kreis-wesel.de

JES NRW e.V. (Junkies, Ehemalige und Substituierte in Nordrhein-Westfalen):

www.jesnrw.de
POSITHIV HANDELN (Aidshilfe NRW e.V.): www.posithivhandeln.de Gedenktag 21.Juli (JES Bundesverband e.V.): www.gedenktag21juli.de

Suchthilfeverbund Duisburg: www.suchthilfeverbund-duisburg.de
Drogenhilfe Moers: www.drogenhilfe-moers.de
Drogenberatung Dinslaken: www.diakonie-din.de/jugendliche-3/drogenberatung/ Informationen und Hilfe in Drogenfragen e.V., Wesel: www.drogenberatung-wesel.de Drogenhilfe Kamp-Lintfort: www.drogenhilfe-kamp-lintfort.de

Duisburg, den 18.07.2023

AIDS-Hilfe Duisburg / Kreis Wesel e.V. & JES Duisburg

Ansprechpersonen:
AIDS-Hilfe Duisburg / Kreis Wesel e.V.
Werner Garbe & Marie Schellwat
– Geschäftsführung

0203 / 66 66 33
Bismarckstraße 67
47057 Duisburg
geschaeftsfuehrung@aidshilfe-duisburg-kreis-wese.de www.aidshilfe-duisburg-kreis-wesel.de

AIDS-Hilfe Duisburg / Kreis Wesel e.V.
Bismarckstr. 67
47057 Duisburg

Kontakt

Telefon: 0203 / 66 66 33
Fax: 0203 / 6 99 84
info@aidshilfe-duisburg-kreis-wesel.de

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Dienstag 9 - 14 Uhr
Mittwoch 9 - 17 Uhr
Donnerstag 9 - 17 Uhr
Freitag 9 - 14 Uhr
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(auch in Abendstunden)

 

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